Buschhausen im Düsseldorfer Landtag

Auf Einladung von Stefan Zimkeit haben die Gymnastikgruppe des SC Buschhausen 1912 und die Gewerkschaftssenioren der IGBCE Buschhausen den Landtag besucht. Hannelore Bludau und Günter Claßen, die die Fahrt nach Düsseldorf organisierten, zeigten sich von dem Einblick in den parlamentarischen Alltag beeindruckt.

„NRW 4.0“ war das Thema der Plenardebatte, die die Buschhausener von der Landtagstribüne aus verfolgten. „Unsere Welt verändert sich durch die Digitalisierung“, erläuterte Stefan Zimkeit die hinter dem Kürzel „4.0“ steckende Idee. „Für die Regierung Hannelore Kraft ist das ein Zukunftsthema. Insbesondere in der Bildung, in Schulen und Hochschulen müssen wir uns auf die Veränderungen vorbereiten. Die Menschen müssen mit den digitalen Techniken umgehen können“, sagte der Landtagsabgeordnete im Gespräch mit seinen Gästen.

„Die Digitalisierung hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, so Zimkeit. „Gerade in Oberhausen wissen wir, was das Wegbrechen alter Industrien bedeutet, wenn nichts Neues kommt.“ Er ist davon überzeugt, dass die Digitalisierung der Wirtschaft neue Arbeitsplätze für NRW bedeuten wird. Voraussetzung dafür sei, dass Politik, Bildungs- und Forschungseinrichtung sowie die Unternehmen sich schon jetzt auf die neuen Entwicklungen einstellen.

„In den weiterführenden Schulen gibt es Computerräume, in den Grundschulen haben wir Medienstationen“, antwortete Zimkeit auf die Frage nach der Computerausstattung der Oberhausener Schulen. „Beide Konzepte sind überholt, deswegen wird zurzeit an neuen Ideen gearbeitet“, weist er auf die Möglichkeiten von Tablets und Smartphones hin. „Aber es kommt nicht darauf an, die neueste Technik zu besitzen. Viel wichtiger ist es, zu wissen, was man mit der Technik pädagogisch erreichen will.“

Die Buschhausener Besucher diskutierten mit Stefan Zimkeit eine Vielzahl von landes- und kommunalpolitischen Themen, darunter auch den Abriss der JVA und die geplante Zusammenlegung der Finanzämter. „Kämmerer Apostolos Tsalastras hat eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Land und Stadt vorgeschlagen. Das ist eine gute Idee, die ich auch schon dem Landesfinanzminister erläutert habe“, zeigte sich Zimkeit optimistisch, dass NRW und Oberhausen bei der Planung an einem Strang ziehen.

„Gerade große Verkehrsprojekte sind umstritten“, beantwortete der SPD-Abgeordnete die Fragen nach der Straßenbahnlinie 105. „Deswegen ist es richtig, die Bürgerinnen und Bürger darüber abstimmen zu lassen.“ Bedenken, dass wegen der 105 Linien in Oberhausen eingeschränkt würden, trat Stefan Zimkeit entgegen. „Die Stoag kann den Eigenanteil der Stadt ohne Einschnitte ins bestehende Netz finanzieren.“ Das Nahverkehrsangebot in Oberhausen würde sich durch den Lückenschluss erheblich verbessern, da es mehr Verbindungen nach Sterkrade und Alt-Oberhauen gäbe. Wofür könne man die Zuschüsse verwenden, wenn Oberhausen auf die Straßenbahntrasse nach Essen verzichtet?, lautete eine Frage aus den Publikum. „Dann fließt das Geld in andere Verkehrsprojekte“, antwortete Zimkeit, „vermutlich ins Düsseldorfer U-Bahn-Netz“.