Fehlender Facharbeiter-Nachwuchs ist hausgemacht

„Die Zahl der jungen Arbeitslosen steigt und der Unternehmerverband klagt über fehlenden Fachkräfte-Nachwuchs in Oberhausen“, wundert sich Stefan Zimkeit über die aktuellen Schlagzeilen. „Das ist ein hausgemachtes Problem.“

Die Wirtschaft hätte frühzeitig und entschlossen in die Ausbildung investieren müssen, ärgert sich der Landtagsabgeordnete darüber, dass diesbezügliche Appelle „jahrelang an vielen Betrieben abgeprallt“ seien. Zimkeit widerspricht dem Unternehmerverband bei der Einschätzung, dass die Verantwortung für den Fachkräftemangel gleichermaßen bei Schulen, Elternhäusern und Betrieben läge. „Die Wirtschaft trägt die Verantwortung dafür, dass ausreichend ausgebildet wird“, ist der SPD-Abgeordnete überzeugt.

Er weist auch die These zurück, dass zu viele junge Menschen ein Studium beginnen. „Gerade bei uns in Oberhausen gibt es immer noch genügend Jugendliche, nämlich 949 laut Arbeitsagentur, die einen Ausbildungsplatz suchen und nicht finden. Denen müssen die Unternehmen endlich ein Angebot machen“, fordert Zimkeit ein Umdenken. „Wenn manche Betriebe nur noch Abiturienten akzeptieren, müssen sie sich nicht wundern, wenn sie sich in einer Konkurrenzsituation mit den Hochschulen befinden.“