NRW will in Schulen investieren – Vorbild Klaraschule

Stefan Zimkeit hat die Sanierung der Klaraschule als vorbildlich bezeichnet und möchte sich dafür einsetzen, dass Dinslaken vom NRW-Programm „Gute Schule NRW“ in besonderem Maße profitiert. „Bei dem von Hannelore Kraft angekündigten Zwei-Milliarden-Programm darf es nicht nur um Dächer, Fassaden und Toiletten gehen, sondern es muss auch ein ,pädagogischer Umbau‘ möglich sein“, sagte der Landtagsabgeordnete bei einem Besuch der Baustelle im Blumenviertel.

Architektin Eva Henjes erläutert die neu geschaffenen Sichtachsen.

Architektin Eva Henjes erläutert die neu geschaffenen Sichtachsen in der Klaraschule.

Schulleiterin Gabriele Büren hebt die wichtige Funktion ihrer Grundschule im Stadtteil hervor.

Schulleiterin Gabriele Büren hebt die wichtige Funktion ihrer Grundschule im Stadtteil hervor.

Dezernentin Christa Jahnke-Horstmann und der Schulausschussvorsitzende Herbert Kriener setzen sich für einen pädagogischen Umbau der Schulen ein.

Dezernentin Christa Jahnke-Horstmann und der Schulausschussvorsitzende Herbert Kriener (beide SPD) setzen sich für einen pädagogischen Umbau ein.

ProZent-Geschäftsführerin Walburga Wüster erläutert SPD-MdL Stefan Zimkeit den Ablauf der Bauarbeiten.

ProZent-Geschäftsführerin Walburga Wüster erläutert SPD-MdL Stefan Zimkeit den Ablauf der Bauarbeiten.

» NRZ Dinslaken: Rundgang durch die Baustelle Klaraschule

Die Klaraschule wird in wenigen Wochen fertig gestellt sein. Der Umbau hat 3,3 Millionen Euro gekostet, davon hat NRW 1,7 Millionen Euro aus dem Programm „Soziale Stadt“ beigesteuert. Insgesamt hätten Dinslakens Schulgebäude einen Sanierungsbedarf in Höhe von etwa 60 Millionen Euro, sagte Dezernentin Christa Jahnke-Horstmann. Der Rat habe bislang erst 30 Millionen Euro bewilligt, deshalb seien die Gelder aus „Gute Schule 2020“ sehr willkommen.

In der Klaraschule wird es zukünftig mehr Räumlichkeiten geben als bisher. Je zwei Klassen sollen künftig einen zusätzlichen „Differenzierungsraum“ bekommen, in denen Kinder selbstständig bestimmte Aufgaben erledigen können. Diese Räume sind durch großzügige Verglasungen so einsehbar, dass die im Nachbarraum befindliche Lehrkraft alle Schülerinnen und Schüler im Auge hat, erfuhr Zimkeit bei einem Rundgang durch das Schulgebäude. „Wir haben keinen Komplex auf die grüne Wiese gesetzt, sondern mussten auch auf Unerwartetes reagieren“, wies Architektin Eva Henjes darauf hin, dass das Gebäude von 1898 und der Anbau aus den fünfziger Jahren sie. Trotzdem sei die Fertigstellung im Zeitplan.

„Die Schule ist nicht komplett barrierefrei, aber die öffentlichen Bereiche sind es“, sagte Walburga Wüster, Geschäftsführerin der ProZent-Sanierungsgesellschaft. Mehr sei in dem Altbau mit seinen verschiedenen Ebenen nicht möglich gewesen. Schulleiterin Gabriele Büren erzählte, dass an der Klaraschule bereits seit 22 Jahren behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Sie freut sich darauf, dass mit dem Umbau die Ausstattung für eine gute pädagogische Förderung deutlich verbessert werde.

„Es ist wichtig, den Städten bei der Schulsanierung viel Spielraum zu geben“, sagte Zimkeit und möchte, dass dies auch im Programm „Gute Schule 2020“ gewährleistet sei. „Kommunen mit Finanzproblemen sollten mehr vom Kuchen bekommen, denn dort herrsche in der Regel größerer Sanierungsbedarf vor“, betonte der SPD-Finanzexperte.