Sterkrader VdK-Gruppe besucht den Landtag

Die Ortsgruppe Sterkrade-Nord des Sozialverbandes VdK hat auf Einladung von Stefan Zimkeit (SPD) den Düsseldorfer Landtag besucht. Der Abgeordnete Zimkeit war sich mit seinen Gästen einig, dass die von Bundesverkehrsminister Dobrinth (CSU) geplante Maut negative Folgen für Oberhausen haben wird.

„Die vielen Niederländer, die das Centro oder den Gasometer besuchen, benutzen die Autobahn. Uns hilft der Kompromiss, dass für Ausländer die Bundes- und Landstraßen mautfrei bleiben, überhaupt nicht“, betont Zimkeit. Er ärgert sich über den CDU-Oppositionsführer Armin Laschet, der vollmundig angekündigt habe, dass die NRW-CDU die Maut im Interesse des Landes verhindern wird. „Das neue Dobrinth-Konzept nützt aber nur Laschets grenznaher Heimatstadt Aachen, die von Holland aus bequem ohne die Fahrt über eine Autobahn erreichbar ist.“

Auch der innerstädtische Verkehr kam im Gespräch mit der von Franz Tardy, der sich für die Einladung in den Landtag bedankte, geleiteten VDK-Gruppe zur Sprache. In der Diskussion um die Straßenbahnlinie 105 gebe es zu viel „Kirchturmdenken“, beklagte einer der Gäste. „Wir sollten uns die Chance nicht entgehen lassen, das Projekt mit neunzig Prozent Bundesfinanzierung zu realisieren“, erläuterte Zimkeit seine persönliche Meinung. Die Straßenbahn verbessere nicht nur die Verbindung zwischen Oberhausen und Essen, sondern auch die Taktzeiten für die an der Trasse liegenden Stadtviertel. „Ein Bürgerentscheid wird im nächsten Jahr festlegen, ob wir die Strecke bauen werden.“

Fußball und Hooligans waren ein weiteres Debattenthema, an dem die VDK-Gruppe interessiert war. „Ich habe mir nicht vorstellen können, dass sich die Hooligans von Schalke 04, Borussia Dortmund und anderer Vereine zusammentun, um gemeinsam in Köln die Polizeikräfte anzugreifen“, sagte Zimkeit. Er kann verstehen, dass auch die Sicherheitsbehörden solch ein Szenario für undenkbar hielten. „Jetzt sind wir alle schlauer.“ Der Kooperation von Hooligans und Rechtsextremisten müsse man mit allem Nachdruck strafrechtlich entgegentreten. „Genauso wichtig ist es, dass das Land die Präventions- und Fanprojekte verstärkt unterstützt und sich auch viele Bundesligavereine entsprechend engagieren.“

Forderungen aus der Sterkrader Besuchergruppe, dass die Bundesliga-Vereine die Polizeieinsätze zu zahlen haben, sah Stefan Zimkeit skeptisch. „Außerhalb der Stadien ist öffentlicher Raum, wo nun einmal die Polizei für die Sicherheit zuständig ist. Wenn dafür die Vereine zahlen müssten, könnten ähnliche Forderungen auch bei Karnevalsumzügen oder großen Konzerten erhoben werden“, gab der Landtagsabgeordnete zu bedenken.