Katharina Schwerdt und Stefan Zimkeit

Katharina Schwerdt war drei Tage Landtagsabgeordnete

„Doch wo sind die Abgeordneten?“, fragt die NRZ. „Sie bleiben heute zu Hause, denn jetzt haben die Teilnehmer des neunten NRW-Jugend-Landtags das Wort“, schreibt die Zeitung in einem Bericht über die Dinslakenerin Katharina Schwerdt (17), die den Abgeordnetenplatz von Stefan Zimkeit eingenommen hat.

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Stefan Zimkeit MdL im Gespräch mit der Jugendparlamentarierin Katharina Schwerdt.

Zwei Anträge standen im Jugend-Landtag auf der Tagesordnung. In dem einen geht es um die Digitalisierung an den Schulen und das Fach Informatik, der andere fordert die Einführung eines ÖPNV-Tickets für Auszubildende und Teilnehmende eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). „Das Ticket soll NRW-weit gelten, auch außerhalb der Arbeitszeit genutzt werden können und günstig sein“, sagt Katharina Schwerdt. Die Schülerin des Dinslakener Otto-Hahn-Gymnasiums hatte als Sprecherin der SPD-Jugendfraktion die sozialdemokratische Position im Arbeits- und Sozialausschuss vertreten. Mit Expertenanhörungen, Fraktions-, Arbeitskreis- und Ausschusssitzungen sowie einer abschließenden Plenardebatte orientieren sich die Abläufe des Jugend-Landtags eng am originalen Vorbild. Aber im Unterschied zum Landtag gab es wechselnde Mehrheiten, erzählt Schwerdt bei einem anschließenden Treffen dem Abgeordneten Stefan Zimkeit. Beim Azubi-Ticket, das 50 Euro für Auszubildende und 30 Euro für FSJler kosten soll, seien sich CDU, SPD und Grüne einig gewesen. Ein Eilantrag, der eine Veränderung des von der Landesregierung vorgelegten Polizeigesetzes verlangt, sei hingegen gemeinsam von SPD und FDP vorgelegt worden, berichtet Katharina Schwerdt aus dem Jugend-Landtag.

Stefan Zimkeit verspricht, dass die Ergebnisse der Jugendlichen nicht „sang- und klanglos in den Akten verschwinden. Die Vorlagen und Beschlüsse werden an die richtigen Ausschüsse weitergeleitet und dort behandelt“, betont der Abgeordnete. „Die SPD-Landtagsfraktion wird das Azubi-Ticket auch auf die Tagesordnung des Plenums setzen. Wir erwarten von den Jugendlichen, dass sie flexibel sind und einen Ausbildungsplatz auch außerhalb ihrer Heimatstadt annehmen“, begründet er die Notwendigkeit, die Mobilität von Auszubildenden zu unterstützen.

Stefan Zimkeit hat Katharina Schwerdt für den Jugend-Landtag ausgesucht, weil diese dem Dinslakener Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) angehört. „Es ist wichtig, die Beteiligung von Jugendlichen zu unterstützen.“ Schwerdt und Zimkeit sind sich einig, dass das Wahlalter für den Landtag auf 16 heruntergesetzt werden soll. Es dürfe nicht sein, dass man erst mit 20 das erste Mal wählen darf, sagt Katharina Schwerdt.