Oberhausens SPD möchte erreichen, dass ab August 2,5 zusätzliche Stellen für die Schulsozialarbeit eingerichtet werden. „Dafür verwenden wir die Restmittel aus dem Bundesprogramm, das von 2011 bis 2013 lief“, erläutert Stefan Zimkeit einen Antrag der rot-grünen Ratskoalition, der in der nächsten Sitzung des Schulausschusses beraten werden soll.
„Bislang wurde die Weiterfinanzierung von 7,5 Stellen durch den Rat beschlossen“, sagt der schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Diese Zahl wollen wir ab dem kommenden Schuljahr noch einmal aufstocken.“ Zusammen mit den städtischen und den durch das Land finanzierten Stellen sei damit ein erheblicher Teil der Oberhausener Schulen mit Sozialarbeitern versorgt. Allein im Grundschulbereich könne dann an der Hälfte aller Standorte die Schulsozialarbeit weiterhin sichergestellt werden, so Zimkeit.
„Die Verwaltung ist beauftragt, die Schulsozialarbeit in Oberhausen inhaltlich neu auszurichten und besonders an problematischen Standorten zu erhalten“, erklärt SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer. Ziel der Neukonzeption sei es, neben einer inhaltlichen Weiterentwicklung auch eine stärkere Vernetzung mit der Jugendhilfe zu gewährleisten.
Stefan Zimkeit ist enttäuscht, dass sich der Bund aus der Finanzierung der Schulsozialarbeit zurückzieht. „Dieses dreijährige Programm wurde damals auf Druck der SPD-regierten Länder im Bundesrat durchgesetzt.“ Der Landtagsabgeordnete hatte gehofft, dass die SPD in der Großen Koalition eine Weiterfinanzierung gegen die CDU, die sich hier nach wie vor sperrt, durchsetzen würde. „Die Bilanz nach drei Jahren zeigt, wie wichtig die Unterstützung des Bundes bei der Sozialarbeit an den Schulen ist. Deshalb wird sich NRW im Bundesrat weiter für eine Bundesfinanzierung einsetzen.“ In Oberhausen werde man die vorhandenen Restmittel auf vier Jahre aufteilen, um die Schulsozialarbeit zunächst bis 2017 abzusichern, so Zimkeit weiter. „Dann sind Bundestagswahlen und die Karten werden neu gemischt.“