Digitale Endgeräte für Oberhausener und Dinslakener Kinder

„Es ist sehr gut, dass Dinslaken ein 350.000-Euro-Sonderprogramm auflegt, um Schülerinnen und Schüler mit Tablets auszustatten“, lobt Stefan Zimkeit die Initiative von Bürgermeister Michael Heidinger. Zimkeit unterstützt ebenfalls das Programm „Jedem Kind ein Tablet“, mit dem SPD-Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Berg in den Oberhausener Wahlkampf gestartet ist.

Stefan Zimkeit möchte erreichen, dass sich das Land NRW an Finanzierung beteiligt, damit sich die Benachteiligung von Kindern aus ärmeren Familien nicht noch weiter verschärft. Er hatte deshalb im Landesfinanzausschuss den Antrag gestellt, dass NRW die für digitale Endgeräte vorgesehenen Bundesmittel verdoppelt. „Dabei geht es um 105 Millionen Euro, die ich auf landesweit 210 Millionen aufstocken wollte. Oberhausen würde nach diesem Vorschlag 3,2 Millionen Euro erhalten, Dinslaken 690.000 Euro. Leider ist meine Initiative bei CDU und FDP auf Ablehnung gestoßen.“

Zimkeit ist davon überzeugt, dass digitaler Unterricht weiterhin eine große Rolle spielen wird. „Das gilt auch, wenn die Schulen wieder auf sind. Kinder, die nur mit einem Smartphone dem Onlineunterricht folgen sollen, sind massiv benachteiligt“, stellt der Landtagsabgeordnete fest. „Das gleiche gilt für Schülerinnen und Schüler, die sich während der Schulzeit einen PC oder ein Tablet mit Eltern und Geschwistern teilen müssen. Wir müssen alles tun, dass die Schere zwischen Kindern aus gut ausgestatteten und ärmeren Haushalten nicht noch weiter auseinandergeht“, fordert Stefan Zimkeit.

Oberhausens Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Bern kritisiert, dass NRW die Bundesmittel für digitale Endgeräte ungerecht auf die Städte verteilen möchte. „Normalerweise orientiert sich die Kommunalfinanzierung an der wirtschaftlichen Stärke der Städte. Bei den Digitalmitteln werden die Mittel aber größtenteils pro Kopf verteilt“, bemängelt Thorsten Berg. „Als ob an einem Düsseldorfer Gymnasium derselbe Bedarf besteht wie an einer Ruhrgebiets-Gesamtschule.“