„Im Ruhrgebiet gibt es keine Verelendung“, sagt Stefan Zimkeit anlässlich der Schließung der letzten Zeche zum Jahresende. „Das unterscheidet uns von den ehemaligen Steinkohleregionen in England, Frankreich und Belgien“, unterstreicht der SPD-Abgeordnete am Rande der Feierstunde im Landtag, mit der die Verdienste des Bergbaus für die Entwicklung NRWs gewürdigt werden.
„Die Gewerkschaften und die Sozialdemokratie haben bei uns dafür gesorgt, dass niemand ins Bergfreie fällt“, so Zimkeit. „Es war richtig, dass SPD-Landesregierungen das Ende des Bergbaus in erster Linie als soziale Herausforderung begriffen und entsprechend gestaltet haben.“
Stefan Zimkeit hat Sorge, ob die aktuelle CDU-FDP-Landesregierung diese Politik fortsetzen wird. „Immer mehr Finanzentscheidungen werden in Düsseldorf gegen die Interessen des Ruhrgebiets gefällt. Dabei ist der Strukturwandel in den ehemaligen Bergbauregionen noch längst nicht abgeschlossen“, stellt der SPD-Finanzexperte fest. Städte wie Oberhausen und Dinslaken hätten auch noch künftig zusätzliche finanzielle Lasten zu stemmen. Er hält es für unverantwortlich, dass die schwarz-gelbe Landesregierung zunehmend Gelder in den ländlichen Raum umverteilen will. „Das geht zulasten der Menschen bei uns im Revier“, so Zimkeit.
„Die Bergleute hatten einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufbau in NRW geleistet.“ Stefan Zimkeit erinnert daran, dass bereits Ende 2005 das Verbundbergwerk Lohberg-Osterfeld mit seinen 2900 Beschäftigten geschlossen wurde. „Wie bei den Zechenschließungen zuvor fand das sozialverträglich statt.“