Bei der Aufnahme von Flüchtlingen gehe es darum, „die Chancen zu nutzen“, sagte Stefan Zimkeit, als ihn die Oberhausener AG 60 plus im Landtag besuchte. „Wir nehmen die zu uns kommenden Flüchtlinge aus humanitären Gründen auf, wir wissen aber auch, dass unser Arbeitsmarkt gut ausgebildete Fachkräfte braucht.“
Das Erlernen der deutschen Sprache sei das Wichtigste, um die Flüchtlinge und gerade auch die Kinder zu integrieren. „Es sind bereits 750 neue Lehrerstellen geschaffen worden, und wir werden mindestens 2000 weitere Stellen einrichten müssen“, erläuterte Zimkeit den landesweiten Ausbau der schulischen Kapazitäten. In Oberhausen sei klar, dass die Planungen überarbeiten werden müssen, weil nicht nur wegen des Zuzugs von Flüchtlingen die Kinderzahlen steigen. „Mehr Kinder sind eine gute Nachricht.“ Die räumlichen Kapazitäten im Vorschulbereich seien knapper als im schulischen Bereich. „Deswegen werden drei Kitagebäude neu errichtet.“
Für Zimkeit steht fest, dass die Schulpflicht für Flüchtlingskinder uneingeschränkt gilt. „Wenn die Kinder nicht von Anfang an in die Schule gehen, werden wir in 10 bis 15 Jahren die Folgen eine missglückten Integration finanzieren müssen“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete.
„In Deutschland ist die Fremdenfeindlichkeit dort am höchsten, wo am wenigsten Menschen mit ausländischen Wurzeln leben“, beantwortete Stefan Zimkeit die Frage von AG-60-plus-Chef Bernd Reinemann. „Wir sollten trotzdem nicht mit dem Finger auf Ostdeutschland zeigen“, so der Abgeordnete. „Es gibt auch bei uns in NRW und im Ruhrgebiet Rechtsextremisten. Denen müssen wir deutlich entgegentreten“, betonte er die Notwendigkeit, aufmerksam zu bleiben.