Pintsch und SBRS: Verkehrsinnovationen aus Dinslaken

Um Sicherungstechnik für die Bahn und E-Mobilität ging es bei einem Besuch des Dinslakener Abgeordneten Stefan Zimkeit bei den Firmen Pintsch GmbH und SBRS GmbH. Bei einem Rundgang durch die Werke zeigten SBRS-Geschäftsführer Thomas Milewski und Pintsch-Vertriebschef Oliver Fellner die Fertigung und die Entwicklungslabore.

Labor

Im Dauertest: Türen der Wuppertaler Schwebebahn.

Stefan Zimkeit im Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Milewski.

Fertigung

Oliver Ferner erläutert ein Eisenbahn-Lichtsignal.

„Hier wird ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende geleistet“, stellte Stefan Zimkeit fest. „Denn wir müssen den Klimawandel bekämpfen und eine unabhängige Energieversorgung schaffen, ohne dass es zu sozialen Verwerfungen kommt.“ Pintsch und SBRS seien Beispiele dafür, wie in Dinslaken zukunftsfähige Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden, erfuhr Zimkeit im Gespräch, bei dem auch die Betriebsräte Heiko Dost, Norbert Wieskotten und Falk Stopka anwesend waren.

Der Fachkräftemangel ist auch hier ein Thema, weshalb die Firmen verstärkt Ausbildungsplätze anbieten. Auch bei der Weiterbildung werde viel getan, sagte Pintsch-Betriebsrat Stopka und wies auf die Betriebsvereinbarung zur Qualifizierung hin.

Oliver Fellner schilderte am Beispiel der Sicherungstechnik, welch eine Rolle die SBRS und Pintsch beim Ausbau und der dringenden Digitalisierung der Bahn spielen sollten. „Es ist wichtig, dass hier nicht nur die bekannten Großkonzerne Aufträge erhalten“, stimmt ihm Stefan Zimkeit zu.

Modulare Stellwerke, die Sicherung von Bahnübergängen, Türsteuerungen und Spitzensignale für Schienenfahrzeuge gehören zu den in Dinslaken entwickelten und gefertigten Spezialitäten. Obwohl die Firma Pintsch bereits über 175 Jahre alt ist, erinnert die dort herrschende Atmosphäre an ein „Start up“, beobachtete Zimkeit. So etwas wie ein Fließband gebe es in der Fertigung nicht, sagte Milewski. SBRS sei eine Art Manufaktur, erläuterte er die vielen individuellen Lösungen.

„Ein recht neues Geschäftsfeld von uns ist die komplette Ladeinfrastruktur für Elektrobusse“, so Thomas Milewski. SBRS-Betriebsrat Norbert Wieskotten ergänzte: „Wir kommen aus dem Bahnsektor und können diese Erfahrungen nutzen.“ Mittlerweile stehen in vielen Städten Bus-Ladestationen und Ladeinfrastruktur aus Dinslaken. „So schaffen wir es, weg von fossilen Energien zu kommen“, sagte Stefan Zimkeit, als er auf vier riesigen Monitoren die live eingehenden Daten der Ladeprozesse an den SBRS-Stationen in Köln, Münster, Osnabrück und Brüssel bis hin zu Venedig beobachtete. „Diese beiden Dinslakener Unternehmen sind zwei Perlen, die für ganz wichtige Innovationen sorgen“, unterstrich der SPD-Landtagsabgeordnete am Ende seines Besuchs.