Die Regierungskoalition in Düsseldorf plant weitere bildungspolitische Soforthilfen. Im Zuge des Nachtragshaushalts soll die Landespauschale für die Offene Ganztagsgrundschule pro Kind und Jahr um 85 Euro auf 700 Euro erhöht werden. Für die Oberhausener Grundschulen bedeutet dies zusätzliche 320.000 Euro im nächsten Jahr.
„Im Gegensatz zur Regierung Rüttgers wollen wir die Qualität der Angebote für Kinder im offenen Ganztag stetig verbessern,“ betont Stefan Zimkeit, Landtagsabgeordneter und schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Der Offene Ganztag erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit. Ganztagsbetreuung macht aber nur Sinn, wenn die Schülerinnen und Schüler auch in den Nachmittagsstunden intensiv pädagogisch gefördert werden können.“
Wolfgang Große Brömer, Vorsitzender im Schulausschuss des Landtags, ergänzt: „Die Anforderungen, denen der Ganztag gerecht werden soll, sind stetig gewachsen. Der Landeszuschuss aber ist seit sieben Jahren nicht mehr erhöht worden.“ Es sei daher längst überfällig für die pädagogische Arbeit mit den Grundschulkindern mehr Geld in die Hand zu nehmen. „Von den Schulen wird Qualität gefordert, die muss aber auch bezahlt werden.“ Es sei nun an den anderen Fraktionen im Landtag, so Große-Brömer weiter, ihren vollmundigen Bekenntnisse zur Verbesserung der Bildungschancen Taten folgen zu lassen und die Förderung des Ganztags mitzutragen.
Der Offene Ganztag wird inzwischen in allen Oberhausener Grundschulen angeboten. Mit rund 3.800 Anmeldungen nimmt über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler an der Nachmittagsbetreuung teil.