Altersgrenze für Feuerwehrleute darf nicht erhöht werden

Die von der Landesregierung geplante Anhebung der Altersgrenze von Feuerwehrleuten sorgt für Unruhe. Die 48-Stundenwoche, jahrzehntelange Schichtarbeit, Einsätze in der Nacht und an Sonn- und Feiertage sorgen neben den körperlichen und psychischen Belastungen für enorme Anforderungen, heißt es von Seiten der SPD-Landtagsfraktion.

Oberhausens SPD-Abgeordneter Frederick Cordes befürchtet, dass das Vorhaben, die Feuerwehrleute je nach Laufbahngruppe bis zum 61. oder 62. Geburtstag arbeiten zu lassen, nur ein erster Schritt sei. „Die Festlegung der Altersgrenze ist eine Frage von Respekt und Wertschätzung von Lebensleistung. Wir werden uns deshalb als SPD gemeinsam mit den Betroffenen und den Gewerkschaften gegen eine Anhebung einsetzen.“

Das Argument, mit einer höheren Altersgrenze würde den unter Personalmangel leidenden Feuerwehren geholfen, weist Stefan Zimkeit zurück. Der personalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion geht davon aus, dass das Gegenteil eintreten wird: „Es werden sich nicht mehr, sondern weniger junge Menschen für diesen anspruchsvollen und unverzichtbaren Beruf entscheiden.“ Zimkeit kritisiert, dass es die Landesregierung verpasst, den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. „Es kann nicht sein, mit den Gewerkschaften Gespräche zur Zukunft des öffentlichen Dienstes zu verabreden und gleichzeitig Gesetzesinitiativen auf den Weg zu bringen, die das Gegenteil bewirken.“ Er fordert Minister Reul auf, sich endlich mit den Beschäftigten und den Gewerkschaften zusammenzusetzen, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen.