Cordes und Zimkeit befürchten schwierige Ausbildungssituation

Die Oberhausener SPD-Abgeordneten Frederick Cordes und Stefan Zimkeit befürchten, dass sich die ohnehin schwierige Ausbildungssituation durch die Folgen der Coronapandemie noch weiter verschärfen wird. Bereits im vergangenen Jahr seien deutschlandweit elf Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen worden, und auch Oberhausen verzeichnet einen Rückgang der Zahl der Ausbildungsplätze.

„Die Situation in NRW ist dramatisch und die Untätigkeit der Landesregierung unhaltbar“, sagt Frederick Cordes. „Der Beginn der Ausbildung bedeutet jedes Jahr für zehntausende junge Menschen auch einen Start in die eigene, selbstbestimmte Zukunft. Aber immer mehr von ihnen bleibt dieser wichtige Schritt in ihrem so schon sehr herausfordernden ‚Lebenslauf‘ verwehrt.“ Wer jetzt die Schuld bei den Bewerberinnen und Bewerbern sucht, zeige mit dem Finger auf die Falschen, stellt er Landtagsabgeordnete Cordes fest. „Es gibt einfach zu wenig Ausbildungsplätze.“ Vor allem in Oberhausen klaffe eine große Lücke zwischen der Zahl der Bewerberinnen und Bewerber und dem Ausbildungsplatzangebot. „Die Ideen zur Stärkung der dualen beruflichen Ausbildung liegen doch längst auf dem Tisch, sie setzen sich allerdings nicht von alleine um.“

Stefan Zimkeit, SPD-Fraktionssprecher für Finanzen, greift die schwarz-gelbe Landesregierung an und fordert ein entschlossenes Handeln: „Der Landesfinanzausschuss hat 25 Millionen Euro für die Sicherung von Ausbildungsplätzen in den Jahren 2020 und 2021 im Corona-Rettungsschirm bereitgestellt. Doch das Arbeitsministerium hat davon bislang keinen einzigen Cent verwendet, um es ausbildungswilligen Betrieben zur Verfügung zu stellen“, kritisiert er die Untätigkeit. „Wenn die Unternehmen das Geld nicht abrufen, muss es wenigstens an außerbetriebliche Ausbildungsstätten wie Kurbel, Ruhrwerkstatt oder Zaq fließen“, so Zimkeit.

Zimkeit und Cordes fordern die Landesregierung auf, endlich „die Augen und Geldhähne“ aufzumachen, um jungen Menschen eine Chance auf ihre selbstbestimmte Zukunft zu geben. Die CDU-FDP-Koalition müsse sich dem Ernst der Lage bewusst werden und wissen, dass die Azubis von heute die Fachkräfte von morgen sind.