Heidinger und Zimkeit gegen Kürzungen beim Theater

Scharfe Kritik an der Entscheidung der CDU-geführten Kreistagsmehrheit, sich aus der Finanzierung der Burghofbühne zurückzuziehen, übt Stefan Zimkeit. „Der Kreis hat eine Mitverantwortung für die Kulturlandschaft auch in Dinslaken“, sagte er gegenüber der NRZ.

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Stefan Zimkeit und Michael Heidinger an der Burg Dinslaken (Archivbild).

Stefan Zimkeit und Michael Heidinger an der Burg Dinslaken (Archivbild).

Dass das Land oder die Stadt Dinslaken die Einschnitte ausgleichen können, hält Zimkeit für ausgeschlossen. „Für die Landesregierung ist klar, dass sie Dinslakens Theater weiter unterstützen wird. Das funktioniert aber nur, wenn alle Partner bei der Stange bleiben.“ Stefan Zimkeit bezweifelt, dass das kleine Landestheater die Kürzungen wird einsparen können. „Der Etat ist mit 1,5 Millionen Euro schon jetzt sehr knapp.“

Bürgermeister Michael Heidinger ergänzt, dass die Burghofbühne wesentlich zum kulturellen Leben in den Städten und Gemeinden des Kreises beitrage. Der Kreis profitiere nicht nur von den Theaterproduktionen der Landesbühne, sondern auch durch theaterpädagogische Aktionen an Schulen, Kindertagesstätten und bei diversen sozialen Projekten im Kreisgebiet. „Das Programm ,Jedem Kind ein Theaterbesuch‘ wurde erfolgreich von anderen Städten übernommen.“ In Wesel und Hamminkeln sei die Burghofbühne wesentlich am Kulturrucksack für junge Leute beteiligt, ebenso wie bei Freilichtvorstellungen in Kamp-Lintfort und demnächst in Hamminkeln.

Heidinger weist auch darauf hin, dass die Burghofbühne mit einem beachtlich guten wirtschaftlichen Ergebnis aufwarten könne. Der hohe Anteil der Einnahmen aus verkauften Stücken zeige deutlich, dass die Burghofbühne zu Recht als kultureller Botschafter des Kreises Wesel bekannt und geschätzt werde. „Die Kreistagskoalition sollte ihren Vorstoß noch einmal gründlich überdenken“, appelliert Michael Heidinger an CDU, Grüne und FDP/VWG.