Hotels in Oberhausen und der Wettbewerb

Sonja Bongers und Stefan Zimkeit haben sich im Parkhotel mit dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga getroffen. Die Hotellerie habe es nicht leicht, weil Airbnb und ähnliche Plattformen für eine zunehmende Konkurrenz sorgen, erfuhren die beiden SPD-Landtagsabgeordneten.

Im Parkhotel

Hans Bruckschlegel, Thomas Kolaric, Stefan Zimkeit, Uschi Wischermann-Bruckschlegel, Sonja Bongers.

„Das ist kein fairer Wettbewerb“, stimmte Stefan Zimkeit dem Dehoga-Nordrhein-Geschäftsführer Thomas Kolaric zu. Der SPD-Finanzexperte forderte eine Registrierungspflicht für Vermieter, die auf Onlineplattformen aktiv sind. Sonja Bongers befürchtet, dass die Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen zu Mietsteigerungen und Wohnungsknappheit führt. „Noch spürt das Oberhausen nicht in dem Maße, wie etwa Köln. Trotzdem sollten wir rechtzeitig Maßnahmen ergreifen“, sieht sie die NRW-Regierung in der Pflicht.

Längst würden über die Internetportale nur noch selten einzelne Zimmer von privat zu privat vermittelt, sagte Thomas Kolaric. Sondern es gehe um eine direkte Konkurrenz zu den Hotelbetrieben. Parkhotel-Geschäftsführer Hans Bruckschlegel und Inhaberin Uschi Wischermann-Bruckschlegel schilderten, welche Auflagen ihr Hotel im Unterschied zu einer Airbnb-Wohnung zu erfüllen hat. Das reiche von einem umfassenden Brandschutz bis hin zur Aufbewahrung der Meldescheine.

Den Forderungen der Dehoga, die gesetzlichen Minijob- und Arbeitszeitregelungen zu lockern, begegneten Bongers und Zimkeit mit Skepsis. „Arbeitnehmerreche dürfen nicht beschnitten werden“, betonte Zimkeit. „Insbesondere der Mindestlohn muss durchgesetzt werden und kontrollierbar sein.“

Mit Sorge blicken die alteingesessenen Hotels auf den wachsenden Wettbewerbsdruck in Oberhausen, der durch diverse Neueröffnungen entsteht. „Hier darf der Oberbürgermeister nicht tatenlos zuschauen“, sagte Sonja Bongers.