„Die Landesregierung scheint die Hängepartie um die L 4n noch weiter zu verlängern“, kritisiert Stefan Zimkeit das Landesverkehrsministerium. „Eigentlich sollten die neuen Trassenvarianten schon vor einem halben Jahr vorgestellt werden“, erinnert Dinslakens Abgeordneter an den ursprünglichen Plan.
Die Gründe für die Verzögerungen hat Stefan Zimkeit, der gemeinsam mit dem SPD-Verkehrsexperten Frederick Cordes eine kleine Anfrage an die Landesregierung geschickt hatte, nicht herausfinden können. „NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer schiebt die Verantwortung auf das beauftragte Ingenieurbüro und dortige personelle Engpässe. Außerdem stelle der angeblich sehr enge und komplexe Planungsraum der L-4-Ortsumgehungen die Planung vor einige Herausforderungen“, zitiert Zimkeit aus der Antwort des Verkehrsministers. „Wie diese zeitverzögernden Probleme konkret aussehen, möchte uns die Landesregierung leider nicht verraten.“ Warum das Ministerium die Planungsverzögerungen verschwieg und stattdessen eine Agentur für die Kommunikation beauftragt hatte, konnten Zimkeit und Cordes nicht in Erfahrung bringen.
„Auf unsere Frage, welche ‚konkreten Maßnahmen‘ die Landesregierung ergreife, um weitere Verzögerungen zu vermeiden, gab es gar keine wirkliche Antwort“, bedauert Stefan Zimkeit. „Stattdessen reagierte das Ministerium mit dem maximal unverbindlichen Satz: ‚Straßen.NRW teilt mit, dass es aktuell nicht möglich ist, einen verlässlichen Zeitpunkt für die Auswahl der Vorzugsvariante zu benennen.‘ Das ist ganz offensichtlich weiterhin der Stand der Dinge. Diese Situation ist für alle Betroffenen unbefriedigend“, stellt Zimkeit fest.