Landtagsvizepräsidentin in der „Schule ohne Rassismus“

Eine CD mit einem beindruckenden Radiofeature überreichten Schüler der Gesamtschule Weierheide der Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth. Sie war gekommen, um sich über die Projekte im Rahmen des Programms „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu informieren. Stefan Zimkeit, Landtagsabgeordneter und „Pate“ des Schule ohne Rassismus, und Schulleiter Hermann Dietsch hatten Freimuth nach Sterkrade eingeladen.

Lehrer Rouven Trojahn erläuterte gemeinsam mit beteiligten Schülern, wie die Radioproduktion in Zusammenarbeit mit dem Bürgerfunk entstanden ist. Drei Schülergruppen hätten dabei das polnische Szenelokal „Gdanska“, das zumeist von türkischen Migranten betriebene Projekt „Made in Marxloh“ und die Jüdische Gemeinde Duisburg-Oberhausen-Mülheim besucht. Es gehe darum, Migration als Bereicherung zu verstehen. „Wir haben uns samstags getroffen“, zeigt sich Trojahn von dem Engagement der Schüler außerhalb der Unterrichtszeit begeistert.

Einen sichtbaren Rechtextremismus gebe es an der Gesamtschule Weierheide nicht, erzählten die Schüler. Aber sie ärgern sich gelegentlich über oft gedankenlose rassistische Sprüche auf dem Schulhof, dem sie sich mit Projekten wie dem Radiofeature widersetzen. „Wir haben in Oberhausen keine offene rechtsextreme Szene, in die Jugendliche abrutschen könnten“, bestätigte Stefan Zimkeit die Einschätzung der Oberstufenschüler.

Neben dem Engagement gegen Rassismus engagiert sich die Gesamtschule nachdrücklich gegen die Diskriminierung von Behinderten, erfuhr Angela Freimuth. Sven Ricken, Schulleiter der unmittelbar benachbarten Förderschule für körperliche Entwicklung, zählte eine Reihe gemeinsamer Aktivitäten von einem Englisch-Förderprojekt bis hin zum jährlichen gemeinsamen Sommerfest auf. Ein großes Zukunftsprojekt sei die gemeinsame Reise von je 15 Schülerinnen und Schülern der beiden Schulen zu den Paralympics nach London.