NRW braucht nicht 60, sondern 1000 Talentschulen

„Zwei Talentschulen reichen nicht aus“, kommentiert Stefan Zimkeit die Entscheidung der Landesregierung, das Hans-Sachs-Berufskolleg und die Fasia-Jansen-Gesamtschule in Oberhausen ab August 2020 in den Schulversuch aufzunehmen. „Dass ausgerechnet die Gesamtschule Osterfeld, die gerade ihr 50. Jubiläum gefeiert hat, nicht berücksichtigt wird, kann ich nicht nachvollziehen“, kritisiert der SPD-Abgeordnete.

Auch die Tatsache, dass Dinslaken ganz leer ausgegangen ist, stößt bei Zimkeit auf Ablehnung. Er hält die Beschränkung auf landesweit 60 Talentschulen für den grundlegend falschen Ansatz. „Wer etwas gegen Bildungsbenachteiligung machen möchte, muss 1000 Schulen besonders fördern. Diese Schulen müsste man mit einem Sozialindex objektiv auswählen, aber das hat die CDU/FDP-Landtagskoalition leider abgelehnt“, berichtet Zimkeit aus der heutigen Sitzung des Finanzausschusses, wo ein entsprechender SPD-Antrag keine Mehrheit fand.

„Betroffen von dieser Entscheidung ist in erster Linie das Ruhrgebiet. Hier bei uns befinden sich die Schulen, die sich besonderen Herausforderungen ausgesetzt sehen und gleichzeitig überproportional unter dem Lehrermangel leiden“, stellt Stefan Zimkeit fest. „Jede Schule hat Talente, und jedes Kind muss die Chance haben, dass seine Talente gefördert werden.“ Leider sei das an vielen Schulen, gerade in sozial benachteiligen Stadtvierteln, nicht immer gewährleistet. Zimkeit ärgert sich, dass das Schulministerium trotzdem untätig bleibt. „Der Schulversuch Talentschule ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Ein Gedanke zu „NRW braucht nicht 60, sondern 1000 Talentschulen

  1. Karl-Heinz Heidtkamp

    Die SPD war in NRW lange genug an der Regierung.Sie hätte da schon aktiv werden können.

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