Das Aktionsbündnis „Mehr Große für die Kleinen“ hat landesweit 80.000 Unterschriften gegen die Kita-Pläne der Landesregierung gesammelt. Zur Landtagsdebatte über dieses Thema hat Stefan Zimkeit das Bündnis ins Parlament eingeladen.
Elke Freitag, sie vertritt die evangelischen Mitarbeitendenvertretungen, und Helga Tillmann, Landesvorsitzende der Erzieherinnen in katholischen Einrichtungen, waren nach Düsseldorf gekommen. Im Gespräch mit dem SPD-Finanzexperten Stefan Zimkeit beklagten sie nach dem Ende der Plenardebatte die Arroganz der schwarz-gelben Regierung. Familienminister Joachim Stamp (FDP) habe die Annahme der 80.000 Unterschrift verweigert, berichtete Tillmann. Stattdessen hätten die Vertreter von der SPD und der Grünen-Fraktion die vom Aktionsbündnis gesammelten Unterschriften entgegengenommen.
Freitag und Tillmann sprachen sich für aus, dass ein verändertes Kita-Gesetz das Kindeswohl in den Vordergrund stellt. „Bildung muss der wichtigste Faktor sein“, sagte Helga Tillmann. Stefan Zimkeit kritisierte, dass das Ministerium bei der Formulierung des Gesetzentwurfs nicht zuerst mit den Eltern sowie Erzieherinnen und Erziehern gesprochen habe. „Minister Stamp ging allein um die Sicherstellung der Finanzierung.“ Elke Freitag bezweifelte, dass sich der Minister überhaupt mit der Realität der Personalausstattung in den Einrichtungen auseinandergesetzt habe. „Der Fachkraft-Kind-Schlüssel würde mit dem veränderten Kita-Gesetz jedenfalls nicht wirklich verbessert“, schloss sich Zimkeit der Kritik des Aktionsbündnisses an.