Der Wahlkreisabgeordnete Stefan Zimkeit (SPD) macht sich große Sorgen um die Schienenanbindung von Dinslaken und Sterkrade. „Denn die Züge des Unternehmens Abellio, das sich in einem Insolvenzverfahren befindet, werden voraussichtlich am 1. Februar ihren Betrieb einstellen.“
Dann müsse per Notvergabe auf ein anderes Bahnunternehmen umgestellt werden, was einige Zeit kostet. Zimkeit befürchtet, dass die Abellio-Linien wochenlang nicht bedient werden können.
Die SPD-Landtagsfraktion hat das Thema deshalb auf die Tagesordnung des Landtages gesetzt. „Es kann nicht sein, dass die Landesregierung weiterhin in der Zuschauerrolle verharrt. Ministerpräsident Wüst hat viel zu wenig getan.“ Auf der Hollandstrecke sei mit dem Rhein-Ijssel-Express (RE 19) und dem Wupper-Lippe-Express (RE 49) ein Großteil des Zugangebots von der zeitweisen Einstellung bedroht, nur der RE 5 würde weiter verkehren. „Das ist für die Fahrgäste nicht zumutbar“, sagt Zimkeit, der nahezu täglich die Züge seines Wahlkreises nutzt. „Bereits jetzt scheint kaum noch ein Zug halbwegs pünktlich unterwegs zu sein“, berichtet er von seinen Beobachtungen.
Von dem Abellio-Aus wären in Oberhausen auch die S 3, die Rhein-Emscher-Bahn (RB 32) und die Emscher-Niederrhein-Bahn (RB 35) betroffen. „Das kommt nicht überraschend.“ Die unzureichende Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs in NRW sei eine der vielen Baustellen, die die amtierende Landesregierung hinterlässt, sagt der SPD-Finanzexperte. Zimkeit wirft der schwarz-gelben Koalition vor, ihrer Verantwortung für die Daseinsvorsorge nicht gerecht geworden zu sein. „Der Schienenverkehr ist ein entscheidender Baustein bei der Klimawende. Hendrik Wüst hat in seiner Zeit als Verkehrsminister aber nichts dafür getan, wenigstens für ein stabiles Angebot zu sorgen. Seine Behauptung, er wolle NRW wieder zu einem Bahnland machen, war ein reines Lippenbekenntnis.“
Sorgen macht sich Stefan ZImkeit auch um die mehr als 1000 Abellio-Beschäftigten. „Sie brauchen dringend Klarheit. Ohne ihr Mitwirken wäre eine schnelle Umstellung der Zuglinien auf andere Verkehrsunternehmen illusorisch. Auch hier muss die CDU-FDP-Landesregierung umgehend handeln.“