Aufholpaket für Kinder und Jugendliche: Kräfte bündeln

„Wir brauchen dringend eine Offensive, um schulische Lernrückstände abzubauen, frühkindliche Bildung zu fördern und besonders in den Sommerferien auch Freizeitangebote zu unterstützen“, begrüßt Dirk Vöpel das vom Bundeskabinett beschlossene Zwei-Milliarden-Euro-Aufholpaket für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit Stefan Zimkeit fordert er die NRW-Landesregierung auf, dieses Programm durch eigene Maßnahmen zu unterstützen.

„Der Bund erwartet, dass das Land sich paritätisch mit eigenen Beiträgen beteiligt“, sagt Vöpel. Nach Zimkeits Berechnung muss NRW nun mindestens 210 Millionen Euro bereitstellen, um die geforderte paritätische Beteiligung bei der schulischen Förderung sicherzustellen. „Dabei darf es nicht bleiben, da das Land die Hauptverantwortung für gute Bildungschancen für Schülerinnen und Schüler trägt“, fordert der SPD-Finanzexperte ein Landesprogramm, das aus dem NRW-Rettungsschirm finanziert wird. „Leider hat die CDU-FDP-Landesregierung aber bisher die dahingehenden Vorschläge abgeblockt“, stellt Zimkeit fest und weist auf eine SPD-Initiative für eine „Förderoffensive NRW“ hin, die im April eingebracht wurde.

„Die Notwendigkeit sollte unbestritten sein“, so das SPD-Bundestagsmitglied Vöpel. „Kinder haben Unterricht und Lernstoff verpasst, und sie vermissen den Kontakt mit Gleichaltrigen. Eine Milliarde des Aufholpakete ist deshalb für Förderangebote vorgesehen, um Lernrückstände aufzuholen. Die zweite Milliarde fließt in Angebote zur frühkindlichen Bildung, Freizeit-, Ferien- und Sportaktivitäten sowie für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Alltag und in der Schule. Familien mit geringem Einkommen wird im August einen Kinderfreizeitbonus in Höhe von 100 Euro je Kind ausgezahlt“, erläutert Dirk Vöpel.

Stefan Zimkeit drängt die Landesregierung darauf, jetzt schnell zu handeln. „Wir brauchen zusätzliche Lernangebote unter dem Dach der Schulen und eine enge Verzahnung mit der Jugendarbeit, mit Sportvereinen und anderen außerschulischen Trägern. Pensionierte Lehrkräfte und Studierende der verschiedenen pädagogischen Berufe müssen mobilisiert werden“, fordert Zimkeit, jetzt alle Kräfte zu bündeln. Gemeinsam mit Dirk Vöpel drängt er darauf, dass die Mittel jetzt schnell in Dinslaken und Oberhausen ankommen, damit die Maßnahmen beginnen können, sobald es die Infektionslage zulässt.