Die Klasse 10 b der Dinslakener Ernst-Barlach-Gesamtschule hat Stefan Zimkeit in Düsseldorf besucht. Ein wichtiges Thema sowohl in der am Vortag stattgefundenen Plenardebatte als auch in dem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern waren die Proteste gegen die AfD.
Stefan Zimkeit begrüßte die Kundgebungen. Er selbst hatte die Proteste in Oberhausen mitorganisiert, an der mindestens 5000 Menschen teilgenommen haben, erzählte Zimkeit. „Ich werde auch in Dinslaken sein, wenn am Samstag um 16 Uhr die Demonstration auf dem Neutorplatz startet“, versprach er. Er würde sich freuen, wenn er dort auch viele Schülerinnen und Schüler träfe.
Auf die Frage, warum erst jetzt gegen die AfD demonstriert werde, wies Zimkeit auf die Enthüllung des Geheimtreffens durch das Medienhaus Correctiv hin. „Jetzt ist offen und klar, wie die AfD mit Neonazis zusammenarbeitet und mit denen gemeinsame Pläne schmiedet.“ Proteste gegen diese Partei habe es schon vorher gegeben.
Ein Parteienverbot fände Zimkeit persönlich sehr schön. „Dann ist das Gedankengut zwar nicht verschwunden, aber die AfD wäre nicht in politischer Verantwortung.“ Ein Parteienverbot können man jedoch nicht aus einem Gefühl heraus umsetzen. „Man darf kein Verbotsverfahren schnell auf den Weg bringen, das dann scheitert. Das wäre Wasser auf die Mühlen der AfD“, warnte Stefan Zimkeit.
„Kann die Politik etwas gegen den Lehrermangel tun?“, fragte die Schülerin Maja Wagner. Zimkeit bejahte die Frage, findet aber, dass die NRW-Landesregierung zu wenig tue. „Es braucht mehr Studienplätze. Alle, die Lehramt studieren möchten, sollten die Möglichkeit dazu haben“, meinte Zimkeit. Außerdem setzt sich der SPD-Abgeordnete für bessere Arbeitsbedingungen ein, sowohl was Arbeitszeiten als auch das Umfeld angeht. „Das Land muss die Städte dabei unterstützen, die Schulen umfassend zu sanieren. Auch der Stadt Dinslaken fehlt das Geld, um überall für ein attraktives Arbeitsumfeld zu sorgen, das auch den Kindern zu Gute kommt“, sagte Zimkeit der Klasse 10 b, die von den Lehrkräften Christiane Gerster-Schmidt und Andreas Welna begleitet wurde.