Gdanska

Gdanska Oberhausen: Pub Quiz zu Geld und Finanzen

Knifflige Fragen um Geld und Finanzen mussten beim Pub Quiz im Gdanska beantwortet werden. Vier Teams traten gegeneinander an und versuchten unter anderem, die Schuldenbremse zu verstehen oder die Pippi-Langstrumpf-Rechnung nachzuvollziehen – 2×3=4+3=9.

Gdanska

Quiz und Gespräche: Abwechslung beim Pub Quiz.

In den Quiz-Pausen, in denen die Antworten der Teams ausgewertet wurden, sorgte die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) für die passenden Hintergrundinfos. FES-Finanzexpertin Annika Arnold erläuterte im Gespräch mit Stefan Zimkeit, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, und Christoph Prüm, Vorstand der Stiftung „Ein Erbe für alle“, die Grundzüge eines Projektes zur progressiven Finanzpolitik.

Zimkeit betonte Notwendigkeit, gerade in der Krise für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. „Vermögen und Einkommen müssen umverteilt werden – und zwar von oben nach unten“, forderte er. Zu oft hätten Steuersenkungen dafür gesorgt, dass insbesondere die Reichen davon profitieren. Mehr Geld benötigen insbesondere die Städte, betonte Stefan Zimkeit, der auf Oberhausen als Beispiel hinwies. „Oberhausen muss investieren können, in Bildung und Infrastruktur. Deshalb müssen die Altschulden von Bund und Land übernommen werden.“

Gespräch im Gdanska

Christoph Prüm, Stefan Zimkeit, Gwendolin Jungblut, Annika Arnold.

Christoph Prüm beklagte die große gesellschaftliche Ungerechtigkeit bei den Erbschaften. „Wer keine reichen Eltern hat, geht leer aus. Aber niemand sollte leer ausgehen“, beschrieb er das Ziel seiner Stiftung, der ein „Grunderbe“ für alle fordert. Zimkeit sprach sich dafür aus, Erben höher zu besteuern und zudem eine Vermögensabgabe zu schaffen, um besser durch die momentane Krise zu kommen. „Adenauer hatte während des Koreakrieges eine einmalige Abgabe in Höhe von 1,75 Prozent für hohe Vermögen eingeführt. Das war schon damals eine gute Idee“, sagte er in der von Gwendolin Jungblut moderierten Gesprächsrunde. Dann ging es mit der nächsten Quizfrage weiter: „Welches Bauwerk teilt das Ruhrgebiet in Arm und Reich?“