Gefährdete Berufsgruppen prioritär impfen

„Das darf erst geschehen, wenn Verkaufspersonal, Busfahrerinnen und Busfahrer, die Feuerwehr und andere gefährdete Berufs- und Risikogruppen vollständig geimpft sind“, warnt Stefan Zimkeit vor einer voreiligen Aufhebung der Priorisierung beim Impfen. „Es geht um die Menschen, die in der Krise das Land am Laufen gehalten haben und dies weiterhin tun“, begründet der SPD-Abgeordnete seine Bedenken.

„Diese Berufsgruppen dürfen bei der Impfung nicht hinten anstehen. Viele von ihnen haben keine Möglichkeit, sich tagelang in Telefonwarteschleifen zu begeben, um einen Impftermin zu bekommen.“ Unbedingt notwendig sei es, verstärkt dort zu impfen, wo die Infektionszahlen die höchsten sind. „Wer mit seiner Familie in einer kleinen Wohnung ohne Garten wohnt, ist einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.“ Zimkeit fordert deshalb besondere Impfangebote etwa durch mobile Teams in hoch verdichteten Wohngebieten.

„Es macht wenig Sinn, zuerst dort zu impfen, wo es wenig Infektionen gibt“, verweist Stefan Zimkeit auf Untersuchungen aus Köln, wo die Inzidenzwerte in unterschiedlichen Stadtteilen zwischen null und fünfhundert schwanken. „Corona verstärkt die soziale Spaltung in unserem Land, hier müssen wir dringend entgegensteuern“, betont der Landtagsabgeordnete. Dies gelte beim Impfen und genauso auch dann, wenn die Pandemie abebbt. „Wir brauchen ein Programm für den sozialen und wirtschaftlichen Neustart mit Investitionen in Bildung und mehr soziale Gerechtigkeit“, so Zimkeit.