Bus, Bahn und Fahrrad waren die beherrschenden Themen auf dem diesjährigen Jugendlandtag in Düsseldorf. „Am Ende gab es sogar einen Hammelsprung, weil die Mehrheit so knapp war“, berichtete der Dinslakener Schüler Jan Lübeck.
Er hatte für zwei Tage den Abgeordnetenplatz von Stefan Zimkeit eingenommen und war damit einer von 199 Jugendlichen, die sich im Landtag trafen. Der 17-Jährige erlebte den ganzen Sitzungslauf des Parlaments, angefangen von Beratungen in den jeweiligen Fraktionen, über Ausschusssitzungen, Sachverständigenanhörungen und natürlich eine echte Plenardebatte. Er war Mitglied des Verkehrsausschusses und der SPD-Fraktion. „Es hat richtig Spaß gemacht, das mal mitzuerleben“, sagte Jan Lübeck, als er sich in Dinslaken mit Stefan Zimkeit traf, um von seinen Erlebnissen zu berichten.
„Manchmal ist die Umsetzung das Problem, und nicht die Finanzierung“, hatte Lübeck in der Sachverständigenanhörung des Verkehrsausschusses erfahren. „Wir haben diskutiert, welche Bus- und Bahnverbindungen es wo braucht oder auch, wo Fahrradnetze wie ausgebaut und optimiert werden müssen.“ Der Beschluss des Jugendlandtags, der mit knapper Mehrheit angenommen wurde, werde jetzt an den „richtigen“ Verkehrsausschuss weitergeleitet, sagte Stefan Zimkeit. Er stimmt mit den Zielen, von denen Jan Lübeck ihm berichtet hat, überein. „Wir brauchen einen massiven Ausbau des ÖPNV, der aber auch bezahlbar sein muss“, betonte Zimkeit. Selbst das 49-Euro-Ticket sei für manche Gruppen noch zu teuer. „Es muss noch ein günstigeres NRW-Ticket geben, insbesondere für Jugendliche.“ Für Jugendliche unter 16 Jahren möchte Zimkeit sogar erreichen, dass sie kostenlos mit Bus und Bahn fahren können.