Die SPD besitze angeblich eine Briefkastenfirma im chinesischen Hongkong, zitierte die CDU-Landtagsfraktion ein von mehreren rechtsgerichteten Verschwörungsblogs verbreitetes Gerücht. Stefan Zimkeit hat diese Unwahrheit in einer Landtagsdebatte scharf zurückgewiesen.
Tatsächlich besitze die SPD-eigene Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft ddvg eine Tochter in Hongkong. „Es geht insbesondere darum, eine Onlineausgabe der Zeitschrift Öko-Test in China auf den Markt zu bringen, um den Chinesinnen und Chinesen auch die Möglichkeit zu geben, in ihrer schwierigen ökologischen Situation die ökologische Nachhaltigkeit von Produkten testen zu können“, erläuterte Zimkeit.
Die ddvg ist der Eigentümer der Vorwärts-Verlagsgesellschaft, ist an mehreren Tageszeitungen in Ostwestfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Ostdeutschland sowie Nordbayern beteiligt und hält einen 66-Prozent-Anteil an der Öko-Test-Holding. Über die Cavete Global Ltd. ist sie an dem chinesischen Verbraucherschutz-Portal OKOer.com beteiligt, das sich am Vorbild des deutschen Öko-Test-Magazins orientiert und seine Beschäftigtenzahl noch in diesem Jahr von 40 auf 100 Mitarbeiter ausbauen wird. Das Gerücht, die Cavete sei eine Briefkastenfirma, ist „völlig abwegig“, heißt es von Seiten der ddvg. Mögliche Gewinne würden „nach deutschem Steuerrecht versteuert“.
→ Vorwärts: SPD betreibt keine Briefkastenfirma
→ Spiegel Online: Öko-Test auf chinesisch