„Chancengleichheit ist im Landtag mein wichtigstes politisches Ziel“, sagt Stefan Zimkeit bei einem Besuch von 43 Schülerinnen und Schülern des Sophie-Scholl-Gymnasiums. Doch leider seien gleiche Bildungschancen oft nicht vorhanden, „und die Coronakrise hat das Problem erheblich verschärft“, stellte der Sterkrader Abgeordnete fest.
Deswegen fordert er die Landesregierung auf, mehr gegen den Personalmangel insbesondere an den Grundschulen und den Kindergärten zu tun. „In den Kitas wird die Grundlage für gute Bildungschancen gelegt, und gleichzeitig gibt es dort einen oft dramatischen Fachkräftemangel“, knüpfte er an eine Debatte an, die Schülerinnen und Schüler zuvor auf der Besuchertribüne des Landtags beobachtet haben. Zimkeit möchte erreichen, dass die Regelausbildung von Erzieherinnen und Erziehern künftig vergütet wird, damit der Weg in diesen Beruf attraktiver wird.
Die Schülerin Arunyah Wardarajah fragt Zimkeit, wie er entscheide, was für die Bürgerinnen und Bürger wichtige Themen sind. „Dazu führe ich viele Gespräche“, antwortet der Abgeordnete. „Mit Einzelpersonen, am Rande von Veranstaltungen in meinem Wahlkreis, oder mit Besuchergruppen, die nach Düsseldorf in den Landtag kommen. Da erfahre ich viel, was ich zuvor nicht wusste“, so Zimkeit. „Ich muss aber darauf achten, mir eine eigene Meinung zu bilden. Denn ich darf nicht automatisch die Antworten derjenigen übernehmen, die am lautesten schreien.“
Um zu guten Ergebnissen für die Menschen zu kommen, arbeite er auch mit Abgeordneten anderer Parteien gut zusammen, versichert Zimkeit. Eine Ausnahme sei die AfD. „Die ist undemokratisch, rassistisch und hetzerisch. Da ist eine Zusammenarbeit unmöglich.“
Mehr als eine Stunde dauert die lebhafte Diskussion, bei der sehr unterschiedliche Fragen gestellt wurden. Es reichte von der Situation am Sterkrader Markt, über Cannabis und Inflation, bis hin zu Waffenlieferungen an die Ukraine. „Ich bin sehr froh, dass Olaf Scholz Bundeskanzler ist“, weist Stefan Zimkeit auf die besonderen Herausforderungen in Krisenzeiten hin. Der SPD-Abgeordnete kritisiert, dass in Berlin zu viel Streit nach außen getragen werden. Es wäre besser, die Konflikte intern zu lösen.